Urbanes Dorf Wedau Alle Projekte

  • Ort

    Wedau, Duisburg

  • Leistungen

    Geladene Planungswerkstatt: Städtebaulicher Entwurf eines neuen Stadtquartieres am See

  • Programm

    56 ha | Wohnen, Gewerbe, Freiraum

  • Auftraggeber

    BahnflächenEntwicklungsGesellschaft NRW mbH – BEG NRW

  • Co-Autoren

    FUGMANN JANOTTA und PARTNER mbB Landschaftsarchitekten | Landschaftsplaner bdla

  • Team

    Christoph Kohl, Sara King

  • Zeitraum

    2015

Das Leitbild ‚Urbanes Dorf ’ ist geprägt von dem Gedanken des „ländlichen Lebens mit städtischer Infrastruktur“ einerseits und dem des „urbanen Lebens mit dörflichen Bodenständigkeit“ andererseits.

Die Stadt Duisburg und das Projektteam Wedau – eine Kooperation zwischen der DB Immobilien Region West und der BEG NRW – hatten zur weiteren städtebaulichen Entwicklung des Areals des ehemaligen Ausbesserungswerkes am 30.6./1.7.2015 zu einer Planungswerkstatt eingeladen. Im Ergebnis wird der Rahmenplan für die zukünftige Nutzung des Geländes auf der Grundlage des Entwurfes „Urbanes Dorf“ von Christoph Kohl Stadtplaner Architekten / Fugmann Janotta und Partner weiterentwickelt.

Das Leitbild ‚Urbanes Dorf ’ ist geprägt von dem Gedanken des „ländlichen Lebens mit städtischer Infrastruktur“ einerseits und dem des „urbanen Lebens mit dörflichen Bodenständigkeit“ andererseits. Die Ortsteile Wedau und Bissingheim zeichnen sich durch eine mustergültige Siedlungsstruktur aus: klare Definition von privaten Garten- und öffentlichen Straßenräumen, gut auffindbare Platzbildende Verdichtungen, einfache Orientierung, flexible Parzellierung, überschaubare Nachbarschaften. Das städtebauliche Konzept für die zu entwickelnde Bahnfläche basiert auf der Fortschreibung dieser Prinzipien der vorgefundenen robusten städtebaulichen Grundstruktur.

Vorhandene Verkehrsachsen werden in das Plangebiet hinein verlängert und über die verbleibende Bahntrasse mittels Fußgänger- und Fahrradbrücke(n) weitergeführt. Die inneren Verkehre werden über ein gleichrangiges Netz verteilt. Für eine enge Verflechtung zwischen dem privaten Wohnumfeld der Siedlungsgebiete Wedau-Bissingheim und den öffentlichen Räumen sorgt ein enges Netz von Fuß- und Radwegen.

Mit der Umnutzung der bestehenden Bahnanlagen zu einem neuen Stadtteil wird das kleinräumige Freiraumsystem Duisburg-Wedau und Bissingheim ergänzt und miteinander verknüpft. Qualitätsmerkmal des neuen Quartiers wird der Bezug zum Masurensee sein. Am Treffpunkt von Masurenallee und der Zuwegung aus Bissingheim mit der Wasserkante ergibt sich ein neuer Quartiersplatz und eine Promenade. An sie bündelt sich die Quintessenz der Qualitäten von Wedau an der Sechs-Seen-Platte: Exzellente Erreichbarkeit, Wohnen im Grünen am Wasser, Nachbarschaft. Landschaftliches Rückgrat der Siedlungsstruktur ist neben der Seeuferpromenade sowie dem Quartierspark ein Lärmschutzwall von rund 50 m Breite mit begleitendem Entwässerungsgraben entlang der Bahnanlagen. Der Lärmschutzwall wird zu einem vielfältig nutzbaren und qualitätsvollen Freiraum entwickelt. Als ‚High-Line’ stellt er einen attraktiven Höhenweg mit Ausblick über die Sechs-Seen-Platte dar.